Der Berg Tödi
Der Tödi ist einer der markantesten Berge der Schweiz! - Mit seinen 3612 m ü. M. gilt dieser als die höchste Erhebung, als König der Glarner Alpen. Er befindet sich auf dem Gebiet der Kantone Glarus und Graubünden. Das gesamte Ensemble ist stark mit Gletschereis überzogen und deshalb bloss schwer zugänglich. Seine ganz spezielle Form lässt ihn seit jeher sagenumwoben und mystisch erscheinen. Viele Touristen & Kletterer empfinden ihn daher als anziehend & geheimnisvoll. Das Massiv: Ein Eldorado für Bergsteiger & Outdoorfans. Auf drei Seiten gibt sich der ehrwürdige Koloss als sehr steil. Auf der östlichen Seite befindet sich ein vier Kilometer langer Gletscher, der voll ist mit Spalten. - Eine Wanderung führt zum schönsten Aussichtspunkt im Tal mit Blick auf den Tödi: zum Landvogthaus.
Die Hochkultur der kaukasischen Kelten & der schroffe Berg
Der Sage nach gaben die Kelten dem berühmten Felsmassiv seinen Namen. Zu ihrer Zeit hatten die Menschen höchste Ehrfurcht vor dem hohen Zuhause. Sie haben den Tödi aufs Tiefste verehrt. Ihr Volk war im Glauben, dass die Götter dort ganz weit oben wohnten. Der Gipfel war ihnen heilig. Aus Respekt wagte auch nie jemand, diesen zu betreten. Es ranken sich daher zahlreiche Geschichten um die Felstürme in der heutigen Gemeinde Glarus Süd. So sollen sich dort hinten im Tal auch zahlreiche Eingänge befinden, die seit jeher zu einem gigantischen Tunnelsystem führen würden. – Wie auch immer, die Bergsteiger von heute sind am Erklimmen des bekannten Berges oberirdisch interessiert. Deren Vorfreude auf die grandiose Aussicht ist stets sehr gross.
Die erfolgreiche Erstbesteigung & die Normalroute von heute
Der Pater mit Namen Placidus a Spescha aus Disentis war ein begeisterter Freund der Felsgruppe. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts unternahm er deshalb zahlreiche Versuche, den Koloss zu erklimmen. Der letzte Anlauf führte den Pater zusammen mit zwei seiner Bergsteigerfreunden im Jahre 1824 zum vereisten Massiv. Und zwar über das Val Russein von Graubünden her. Da jedoch schon etwas älter, schaffte es dieser nicht auf den Gipfel. Seine beiden Kameraden führten die Erstbesteigung alsdann erfolgreich zu Ende.
Die heutige Normalroute führt vom Osthang her über die sogenannte gelbe Wand zum Ziel. Als Standardvariante und einfachste Begehung gilt jedoch die Route von Süden her über die Punteglias-Hütte.
Die Wanderung zum historischen Hotel als Wohnturm – Die Verbindung von Berg & Tal
Im grossen Tal weit unten, in direkter Sichtweite, befindet sich das heimelige Landvogthaus. Dieses datiert von 1526 und diente der berühmtesten landvögtlichen Familie des Landes Glaris als Wohnsitz. Heute ist der Turmbau als Übernachtungsunterkunft zugänglich. Die 6 Themenzimmer begeistern die Gäste aufgrund seiner uralten Holzwände.
Wie erwähnt, gibt der wunderschöne Platz mit seinem Park die schönste Weitsicht aus dem Talboden auf den majestätischen Tödi preis. Der Gast im Turm spürt diese lebendige Naturkraft & Verbindung zwischen Berg und Turm. Zahlreiche Besucher finden daher immer wieder zum malerischen Anwesen zurück, wo zu jeder Jahreszeit einladende Wanderungen in alle Richtungen unternommen werden können. Die natürliche Küche verwöhnt jeden Gaumen und lässt die müden, jedoch zufriedenen Bergsteiger & Kletterer genüsslich ausspannen und geniessen.
Die spektakuläre Hochtour – Der Auf- und Abstieg
Der Piz Russein ist der höchste der 3 Gipfel des mächtigen Hausberges. Die atemberaubende Aussicht gibt sich von den östlichen Alpen bis hin zum Gebiet des Massivs des Mont Blancs, in den westlichen Alpen. – Der Aufstieg am Morgen erfordert ein frühes Aufstehen und zwar mit einem Start ab der Fridolinshütte. Über viele Geröllfelder, Gletschereis sowie eine nennenswerte Felsstufe gelangen die Alpinisten mit Eispickel und Seil innert rund 6 Stunden zum Gipfel ihrer Träume.
Der Abstieg führt während rund 4 Stunden über dieselbe Route zur Hütte zurück.
Die geologische Vielfalt am Berg
Der Unterbau des Tödi gehört geologisch zum östlichen Teil des alten, kristallinen Grundgebirges. Über diesem liegt der sogenannte «Scheitel». Darunter werden aufeinanderliegende Sedimentschichten verstanden. Diese wurden durch tektonische Verschiebungen wie Faltungen, Hebungen oder Senkungen wie auch vulkanische Tätigkeiten hervorgebracht. Am Fusse dieses Scheitels befindet sich ein 50 m starkes, rotgelbes Band, der bekannte Rötidolomit. Darüberliegend bildete sich Kalkgestein, v.a. aus Korallenkalk.
Der Traum eines jeden Bergsteigers, der etwas von sich hält
Unter Insidern gilt der Tödi als einer der markantesten Berge der Schweiz! Dies wusste bereits das Volk der Kelten. - Bei den begnadeten Alpinisten von heute, die hierzulande unterwegs sind, steht das genannte Bergmassiv deshalb ganz oben auf der Liste. Die Normalroute führt über den Osthang, die einfachste Begehung, die Standardvariante gibt sich von Süden her.
Fest steht, wer den Kalkkoloss Tödi einmal bezwungen hat, der hat nach getaner Arbeit eine bekömmliche Erfrischung verdient!
Armin Trinkl, Miteigentümer
Share: